1. |
Aufbruch (Intro)
00:45
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2. |
Alarich
03:56
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Nächtlich am Busento lispeln
Bei Cosenza dumpfe Lieder
Aus dem Wasser schallt es Antwort
Und in Wirbeln hallt es wieder
Und den Fluss hinauf, hinunter
Ziehn die Schatten tapfrer Goten
Die den Alarich beweinen
Ihres Volkes Besten Toten
Allzufrüh und fern der Heimat
Mussten sie ihn hier begraben
Während noch die Jugendlocken
Seine Stirne blond umgaben
Und am Ufer des Busento
Reihten sie sich um die Wette
Um die Strömung abzuleiten
Gruben sie ein frisches Bette
In der wogenleeren Höhlung
Wühlten sie empor die Erde
Senkten tief hinein den Leichnam
Mit der Rüstung auf dem Pferde
Deckten dann mit Erde wieder
Ihn und seine stolze Habe
Dass die hohen Stromgewächse
Wüchsen aus dem Heldengrabe
Abgelenkt zum zweiten Male
Ward der Fluss herbeigezogen
Mächtig in ihr altes Bette
Schäumten die Busentowogen
Und es sang ein Chor von Männern:
"Schlaf in deinen Heldenehren!
Keines Römers schnöde Habsucht
Soll dir je dein Grab versehren!"
Sangens und die Lobgesänge
Tönten fort im Gotenheere
Wälze sie, Busentowelle
Wälze sie von Meer zu Meere
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3. |
Weltenanfang
04:36
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Am Anfang, da war endlos Leere, neben ihr nur Dunkelheit
Ewigkeiten tat sich nichts, es existierte nicht mal Zeit
Alles Sein muss erst in Form, aus traumesleerem Schlaf erwachend
Stumpfes Warten hat ein Ende, Lebensquell fließe voll
Nebel tat sich auf
Wurde dichter
Band sich dann
Zu kühlem Nass
Zwölf starke Ströme
Brausten bitter
Eliwagar teilten Raum
Im Norden dort
Wurde es eisig
Niflheim begann zu sein
Der Süden jedoch heizte fleißig
Muspelheimens Feuer ein
Plötzlich stand durch Eis und Feuer Urweltriese Ymir da
Verwirrt, allein, als erstes Wesen, Gedanken waren alles andere als klar
Einsamkeit war wohl das Gift, das Ymir in den Wahnsinn ritt
Leib und Seele waren schon verdorben, als alles seinen Anfang nahm
Audhumbla, die Milchgeweihte, leckte Buri aus dem Eis
Gut, beseelt, gefühlvoll waltend, Gegenbild des Garstigen
Neidig ob des schönen Buri, taumelt Ymir sinnverloren
Durch der Urwelt karge Landschaft, wo er nur nach Schlechtem sinnt
Das ganze Dunkel ward am Beben, vibrierte voll von Lebenswahn
Überall ward ein Streben, das Sein erfüllte seinen Drang
Der große, mächtge Baum der Mitte bindet seitdem alle Welten
Knospen sprießend, Astwerk wachsend, wartend aufs bestimmte Welken
Alles jedoch geht aufs eine, unausweichlich Letzte hin
Wenn die Götter sich bekämpfen, steht unsre ganze Welt in Brand
Alles wird dann untergehn und Ragnarök wird sich erfüllen
Alle Welten fangen Feuer, Vorhang auf für Neubeginn
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4. |
Wetz die Krallen
04:01
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Ich weiß nicht
Wie lange schon
Mich mein Sinn verlassen hat
Ich fühle meine Seele nicht
Es zieht mich in die Tiefe hinab
Ich suche nach meinem Sinn
(Finde nur mehr Schwarz)
Ewigkeiten werde ich gebunden sein, an mein zweites Ich
Und mein Alter Ego wird ebenso an mir zerbrechen
So wie ich mich an ihm zerstör
Zerstört es sich an mir
Und jetzt ist es so weit
Der Samen, der vor langer Zeit
Durch dunklen Geist gesät
Wurde lang genug genährt
Hin und her gerissen - tobt ein Krieg in mir
Jeden Tag aufs Neue schreit in mir das Tier
Hin und her gerissen - mit dem Kopf durch die Wand
Aus vollster Brust schreit in mir das Tier
Tu es! Tu es! Tu es! Zögre nicht und tu es! Was hält dich auf?
Wetze deine Krallen! Schärfe deinen Blick!
Tu es! Tu es! Tu es! Zögre nicht und tu es! Was hält dich auf?
Beiße! Reiße! Schlag die Zähne in das Fleisch!
Und so geh ich Schritt um Schritt meinen Weg zum Niedergang
Meines Dramas voll bewusst, bekenne ich den Spaß daran
Ich leg mich auf die Lauer
Bedenken gibt es nicht mehr
Suche nach meinem Ziel
Und mache mich zum Sprung bereit
Spanne meinen Körper an
Wenn es endlich wieder in mir schreit
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5. |
Maschinenmonster
03:49
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Ungeziefer, fette Maden fressen sich durchs Weltenfleisch
Unaufhörlich, so entbehrlich, immer tiefer in den Leib
Saugen dort am Lebenssaft, festgeklettet, unersättlich
Warten auf den letzten Schlag, sinnen dass die Welt zerbricht
An der Oberwelt sind wir an die Wand gestellt
Wie die Schafe blind, naiv wie ein Kind
Da ist kein guter Hirte, der uns in der Nacht beschützt
Alles, was wir fürchten, ist längst schon unter uns
Alles, was da kreucht und fleucht, entspringt einer viel höheren Macht
Manch von uns können sehen, sind aus tiefstem Schlaf erwacht
Leben also kennt kein Ende, alles wächst, gedeiht, wird stark
Unterm Staub der alten Welt formt sich schon für sie ihr Sarg
Metallische Maschinenmonster stehen dort am Feld bereit
Spucken Geifer, bluten Gift, rollen schreiend durch die Zeit
Bewacht von stählern Betonriesen - Mahnmal für die Ewigkeit
Umgeben von den toten Wesen, selbstgekrönt, TV-entleibt
Lange warn wir nicht bereit unsern Sold zu erfülln
Jetzt wird jedoch durch Tatenkraft neue Zeit erblühen
Und aus dem Boden eine Knospe, herzhaft grün, natürlich satt
Gutes wird jetzt neu entstehen, goldnes Licht den Dreck verwehn
Und plötzlich sehe ich die Ranken durch die die größten Riesen wanken
Sturmflut prescht los, spült die Maden aus dem Fleisch
Augen werden nun geöffnet, Adam sei der Krone satt
Ich sehe nun das Leben vergehen und aus der Asche auferstehen
Schlussendlich wird die Welt befreit von all dem Schmerz, der sie befleckt
Und ich sehe auf das Ganze, atme durch, befinde es für gut
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6. |
Reise
04:12
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Ich kann mich nicht entsinnen, wie lange ich schon diesen ewig langen Gleisen hinterhertrott
Zeit ist ja so seltsam zäh, seit sich die Welt weiterbewegt hat
Wie viele musste ich hinter mir lassen?
Wie viele gingen den Weg nach Ost mit?
Wie viele mussten dies Leben verlassen?
Wie viele schafften die Prüfung nicht?
Ihnen zu Ehrn werde ich weiter marschieren und sicherlich mein Ziel nie aus den Augen verlieren
Vaters Angesicht werde ich in Erinnerung behalten
Und die Stimmen in meim Kopf nehmen langsam Überhand
Schreien laut auf mich ein, bringen mich um den Verstand
"Wo willst du hin? Der Turm ist fern!
Du weißt genau: zwischen dir und dem Ziel ist die Ewigkeit, dunkle schwarze Zeit!
Dort ist nichts, es lauert der Tod!
Er hängt sich an die Fersen dicht, er schmeißt dich in die weiße Gischt.
Er drängt dich bis dein Licht erlischt, er kümmert sich um dich!"
Ich gebe niemals auf! Nein, ich geb nicht auf!
Ich werde dort all ihre Namen singen!
Ich weiß genau, ich werd durch Rosenfelder gehen
Werde meinen Blick heben, werde ihn sehn!
In der Dunkelheit der Bergesmitte, hörst du langsam, leise, schwere Schritte.
In der weiten Wüste wirst du Wasser brauchen, du, mit dir allein, wirst dir die Sinne rauben.
Äußerlich wird die Sonne dich versengen, innerlich wird das Fieber dich verbrennen.
Jede Nacht erneut wirst du erfrieren, eines ist gewiss: du wirst krepieren.
Willst du spielen, komm und lauf
1, 2, 3, den Balken rauf
Des Bären Pranke wischt dich fort
Verlierst dein Leben an diesem Ort
Die Zeit ist ein Tuch, das Leben ein Fleck
Was einmal war, auf einmal ist's weg"
Ich komm zum Turm oder sterbe dabei!
Mein Ka, wie der Wind, weht mich hin geschwind.
Ich weiß genau, ich werd durch Rosenfelder gehen
Werde meinen Blick heben, werde ihn sehen!
Ich gebe niemals auf! Nein, ich geb nicht auf!
Ich werde dort all ihre Namen singen!
Wir werden dort all eure Namen singen!
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7. |
Heimkehr
05:35
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Viele Monde schon durchstreiften wir die blaue Wüste
Heimat war so fern, entbehrlich war die lange Reise
Haut von Wind gegerbt, vernarbt sind unsre Schlachterhände
Salz der See im Haar, glänzen die Augen beim Gedanken an Zuhause
Heimat bist du großer Söhne, Heimaterde wunderhold
Niemals werden wir vergessen, warum wir Schweiß und Blut vergießen
So soll all der Schmerz, den wir ertragen, um mit dir zu weilen
Für die gute Sache, für unsrer Kinder Zukunft sein
Viele habe ich gesehen im Schlachtenwetter untergehen
Schwert und Schild mit Schrei erhoben, durch der Feinde Scharren toben
Leib nur mehr ein Wundenmeer, mit Bärenkraft die letzte Wehr
Wofür sie kämpften ward bekannt, sie kämpften für ihr Heimatland
Für die Felder! Für die Wälder! Für die Berge! Für die Seen!
Für die Söhne! Für die Töchter! Für die Frauen, wunderschön!
Für die Freiheit ihrer Sitten! Für die Sprache, klanggeladen!
Für alle, die davor schon waren! Dies alles darf nicht untergehen!
Als mein Elternhaus dann näher kam, war es als zerreißts mir mein Herz
Schmerz fuhr in meine Glieder, konnte kaum mehr aufrecht stehen
Und am Horizont ein Lichtermeer, brennend ging meine Welt zugrunde
Und ein kleiner Teil starb auch von mir
Niemals werde ich vergessen! Niemals werde ich vergeben!
Und der Glanz in seinen Augen wird zu feuchten, nassen Tränen
Wird zu Hass in seinem Herzen und zu kaltem festen Wissen
Dass es Zeit wird, um zu handeln, Menschsein hinter sich zu lassen
Grimmig Mordwahn jetzt zu walten und die Ratten aufzuknüpfen
Hängt sie! Hängt sie! Hängt sie höher! Anders haben sie's nicht verdient!
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8. |
Rache
04:08
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Ich stehe an der Klippen Rand
Sehe auf das Meer hinaus
Schaffe nahn sich knarrend an
Segel zerfetzt, Flaggen schwarz
So sehr, wie möglich, sollen diese Hunde leiden
Nichts hier in der Siedlung soll in seiner Ordnung bleiben
Zündet ihre Häuser an, schändet ihre Frauen
Tötet ihre Kinder, besudelt ihren Glauben
Macht euch auf zu ihrem Tempel, reißt seine Mauer ein
Danach soll kein Stein mehr auf dem anderen sein
Ihre Götterbilder nehmen wir mit uns heim
In Gedanken an Vergangnes soll dies die Rache sein
Viele Jahre ist es schon her, der Gedanke daran fällt mir so schwer
Als kleiner Junge spielte ich am Strand, da sah ich weit am Horizont ein dunkles Band
Ich weiß nicht mehr genau, was da passierte
Ich weiß nur, dass mich seitdem das Schicksal führte
Nornenfäden, stark wie Eisen
Keine Macht der Welt mag sie mir zerreißen
Heute also stehe ich bei ihnen
Wir werden unsere Rache kriegen
Ich wünsch mir, dass dadurch die Bilder schwinden
Will Ruhe von meinen schlaflosen Träumen finden
Berserkerwut lässt meinen Körper glühn
Ich wate durch der Feinde Blut, lass sie für die Sünden sühn
Ich bin ihr Henker, richte diese Schafe
Ich bin ihr Hirte, führe sie zur wohlverdienten Strafe
Ich stehe an der Klippen Rand
Sehe auf das Meer hinaus
Schiffe versinken im Morgenrot
Gedanken klar, Blick voraus
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9. |
Wir rufen Deine Wölfe
03:52
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Wir rufen Deine Wölfe
Wir rufen Deinen Speer
Wir rufen alle Zwölfe
Vom Himmel zu uns her
Wir rufen Dich vor Allen
Nun kommt die wilde Jagd
Nun lasst das Horn erschallen
Um keinen Toten klagt
Der Feind ist schon verfallen,
eh dass der Morgen tagt
Das Wild hat keinen Namen
Der Feind hat kein Gesicht
Das Aas hat keinen Samen
Gerecht ist das Gericht
Die Ernte ist vergangen
Die Spreu ist täglich feil
Die Raben jetzt verlangen
Ihr angemessnes Teil
Die Jagd hat angefangen:
nun hält uns, Herr, dein Heil
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10. |
Abstieg
03:39
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Durch fremde Gedanken, die ich mein Eigen nannte
Stiegt ich dereinst hinab, in dunkelster Nacht
Treppen aus kaltem Stein, modrige Wände
Licht war nicht da, ich fand mich dort allein
Plötzlich warn da überall kleine grimmge Wichte
Sie erstrahlten grünlich-blass in einem fremden Lichte
Ihre Augen schossen Hass mir ausnahmslos entgegen
Wusste ich stand vor dem Fall, doch konnt mich nicht ergeben
Teuflisches Grinsen - Auf ihren Fratzen
Schritt um Schritt - Schlossen sie mich ein
Verloren schien ich - Wusste weder ein noch aus
Vollends entfernt von mir - Stand ich nur da
Wie ein Baum stand da Thor vor mir
Gebirge bebten, um ihn zu ehrn
Blitz und Donner, Thor steht bereit
Freudig sinnend in Aussicht auf Streit
Mutig funkelten die Augen, rotes Haar vom Wind umweht
Die vielen Feinde wussten gleich, dass es ihnen schlecht ergeht
Dunkles Grün wurde bleich, als Donar seinen Hammer schwang
Die Wichtel konnten es kaum glauben, als das Leben aus den Körpern drang
So schnell, wie es passierte, war es auch vorbei
Donar war verschwunden, der Feinde Schädel warn entzwei
Blitz und Donner, Thor steht bereit
Freudig sinnend in Aussicht auf Streit
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